Harte Zeiten für die Weintinger Narren

Laberweinting. Nicht nur die Jecken in Köln, Düsseldorf und  Mainz werden in dieser Karnevalssaison auf eine harte Probe gestellt, sondern auch beim Weintinger Narrenclub (WNC) müssen in Corona-Zeiten die Narrenkappen im Schrank bleiben.

Der 1. WNC existiert mittlerweile bereits 27 Jahre.  Im Jahr 1994 entstand bei den VfR-Fußballern die Idee zur Gründung eines Faschingsclubs. Den Rasensportlern  gelang es zur damaligen Zeit, alljährlich mit teils berühmten, aber auch manchmal berüchtigten Faschingseinlagen die Gäste des traditionellen Sportlerfaschings im Goss-Bräu-Saal zu erheitern.

Und noch etwas trieb die Weintinger an: Man wollte das Feld in der närrischen Zeit im Labertal nicht nur dem großen Gesellschaftsclub aus der Nachbarmarktgemeinde überlassen.

Gleich im Gründungsjahr machte sich der WNC-Tross samt Prinzenpaar, Elferrat und Gardemädchen (alle aus den Reihen der VfR-Fußballer) auf den Weg zum Umzug der Faschingsfreunde ins Bachlertal. Dabei entpuppte sich bereits die Anfahrt mit Hans Maiers Oldtimerzugmaschine samt Hänger als technische Herausforderung. Und nicht zuletzt die sibirischen Temperaturen gaben den Rest dazu, dass Material und Mensch doch recht ramponiert wieder nach Weinting zurückgekehrt sind.

Auch in den Folgejahren stellten die Protagonisten des Clubs regelmäßig, wenn auch nicht immer mit der hundertprozentigen choreographischen Perfektion, eine Faschingseinlage auf die Beine. Angefangen von Modenschauen, über Sambatänzerinnen,  Schuhplattlern bis hin zu den legendären tanzenden Männern in den Mülltonnen. Immer wieder bereicherte die WNC-Truppe mit ihren Darbietungen den VfR-Sportlerfasching und war die vergangenen Jahrzehnte fester Bestandteil des Rahmenprogramms am Bachlerfasching.

Doch es gibt heuer noch einen besonders bitteren Wermutstropfen zu schlucken. Der langjährige und derzeit amtierende WNC-Präsident  Albert „Ale“ Zrenner, eine Institution im Weintinger Gesellschaftsleben und weit über die Ortsgrenzen hinaus bekannter „Meister der Elektrizität“, feiert am heutigen Rosenmontag seinen 60. Geburtstag. Unter normalen Umständen würde deshalb der Ort heute Kopf stehen. Leider jedoch nicht zu Virus-Zeiten. Bedauerlicherweise mussten die Vorbereitungen zu diesem Event auf Eis gelegt werden. Selbst ein Antrag auf eine Sondererlaubnis bei Ministerpräsident Markus Söder – im Jahr 2001 als bayerischer JU-Vorsitzender Gastredner beim Weintinger Volksfest unter der damaligen Leitung des heutigen Jubilars – fand kein Gehör. Aber der ganze Weintinger Narrenclub wünscht trotz aller Widrigkeiten seinem Präsidenten heute zum Geburtstag alles erdenklich Gute mit einem kräftigen, dreifachen „Wi-Wa-Weinting“.

Der VfR Laberweinting, Abteilung Fußball, bedankt sich bei Albert Zrenner sehr herzlich für sein großartiges Engagement und unermüdlichen Einsatz für den Verein.

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