Zeitungsbericht 2015

Über 260 Teilnehmer erlebten wieder mal tolle Skitage

Nunmehr seit über 40 Jahren führt der Skiclub des VfR Laberweinting im nahegelegenen vorderen Bayerische Wald Kurse für wintersportbegeisterte Kinder, Jugendliche und Erwachsene durch. Die Freizeitmaßnahme erfreut sich weit über die Gemeindegrenzen hinaus großer Beliebtheit, so dass die Kurse schon seit Jahren sehr schnell ausgebucht sind. Mehr als 60 Übungsleiter und Helfer sind unter der Leitung von Vorstand Franz Eggl und dem Organisationsteam um Bernhard Glöbl und Ute Neumeier an diesen Tagen im Einsatz.

Herr Eggl, worin sehen Sie die Gründe für dieses außergewöhnliche Erfolgsmodell „Laberweintinger Ski- und Boarderkurs“?
Eggl: Da gibt es mit Sicherheit viele Punkte zu nennen. Der wichtigste aber sind unsere hoch motivierten und qualifizierten Übungsleiter und Helfer. Die meisten haben selbst mehrere Kurse mitgemacht und wollen diese Eindrücke und Erfahrungen auch an andere weiter geben. Dafür sind sie auch bereit, mehrwöchige Lehrgänge zu absolvieren, um sich aus- und fortzubilden und sie investieren auch Wochenenden und Urlaubstage, um dabei sein zu können. Sicher trägt auch die Mischung aus sehr erfahrenen Skilehrern, die von Anfang an mit dabei sind, und neuen, jungen Leuten dazu bei. Bei vielen Familien sind neben den Eltern bereits wieder die Kinder aktiv tätig. Es herrscht einfach eine freundschaftliche und tolle Stimmung.

Der Skiclub Laberweinting hat zu seinen Anfängen mit 40 Kindern begonnen, derzeit werden teilweise bis zu 300 Teilnehmer betreut. Wie sehen Sie die Entwicklung?
Eggl: Zum einen ist bei dieser Zahl auch ein Anteil an sog. „Freifahrern“ dabei, die nicht betreut werden müssen. Zum anderen ist es tatsächlich so, dass mit ca. 25 Gruppen die Obergrenze erreicht ist. Erstes Ziel ist eine verantwortungsvolle und sichere Leitung. Dazu sind in jeder Gruppe mindestens zwei, teilweise, gerade bei Anfängern oder den 5-Jährigen, sogar vier Übungsleiter und Helfer erforderlich. Ich denke, das Ergebnis gibt uns recht: Nach vier Tagen bewältigen alle Teilnehmer sturzfrei den Hang und wir haben kaum oder, wie in diesem Jahr, keine Verletzungen.

Welche weiteren Faktoren spielen neben dem qualifizierten Übungsleiter- und Helferteam eine Rolle?
Eggl: Hier möchte ich an erster Stelle die Eltern nennen, die uns über Jahre hinweg zum einen das Vertrauen schenken und zum anderen ihre Kinder funktionsgerecht und jeder Witterung angepasst ausrüsten. Helme und Skibrillen sind mittlerweile eine Selbstverständlichkeit, Protektoren stark im Kommen. Einen weiteren Beitrag leisten die Busfahrer, die umsichtig und mit viel Verständnis für Kinder ihre verantwortungsvolle Arbeit leisten. Und schließlich pflegen wir enge Kontakte mit den Liftbetreibern und den Gastronomiebetrieben im Bayerischen Wald, die uns in jeglicher Hinsicht unterstützen und entgegenkommen. Einen Faktor können wir gar nicht beeinflussen: Das Wetter und die Schneelage. Dies erfordert große Flexibilität und eine Unmenge an zusätzlicher Organisationsarbeit. Hier kommen wir als Verantwortliche in der Abteilungsleitung manchmal auch an unsere Grenzen.

Warum ist für ihren Verein der Bayerische Wald trotz der unsicheren Schneelage das bevorzugte Skigebiet?
Eggl: Natürlich wird darüber auch bei uns intensiv diskutiert. Viele Gründe sprechen dafür: Das Skigebiet ist mit Bussen in knapp einer Stunde zu erreichen, so dass ausreichend Zeit für den Übungsbetrieb bleibt. Die Zusammenarbeit mit Liftbetreiber und Gastronomie ist hervorragend. Pistenabschnitte und kindgerechte Anlagen werden extra für uns präpariert. Für Aufenthalt und Verpflegung werden ausreichend Plätze reserviert. Viele Kinder nutzen mit ihren Familien im Anschluss an den Skikurs für Wochenendausflügen. Eine große Anzahl der Eltern schaut gerne an einzelnen Tagen vorbei, um sich vom Lernfortschritt ihrer Kinder zu überzeugen. Letztendlich spielen auch möglichst günstige Kosten eine Rolle, die hier dem heimischen Naherholungsgebiet, das wir ja alle wollen, zu Gute kommen.

Die Vorbereitung und Durchführung beansprucht eine Menge Zeit und Energie. Woher nehme Sie selbst und ihre Mitstreiter die Motivation?
Eggl: Fast von allen Verantwortlichen sind die eigenen Kinder und Partner, manchmal sogar Opa und Oma mit Begeisterung dabei. Und schließlich macht es uns allen einfach riesigen Spaß mit Kindern und Jugendlichen zu arbeiten, vor allem deren Lernfortschritte begleiten zu dürfen und nach einem erfolgreichen Abschlussrennen die leuchtenden Augen zu sehen. Es ist schon ein tolles Gefühl, wenn die Kinder wie eine Traube an einem hängen und auch nach Jahren sich noch an die schöne Zeit erinnern. Entscheidend ist m. E. auch, dass das gemeinsame Engagement und der Erfolg alle Beteiligten zusammenschweißt und zu einem freundschaftlichen Verhältnis innerhalb des gesamten Vereins beitragen.